Dienstag, 21. Oktober 2014

Altes Empfangsgebäude: Sanierung und Umbau

„Was lange währt wird endlich gut“, freut sich Peter Brenner, Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld. Nach jahrelanger Suche wurde mit Andreas Dünkel von der Dünkel Investment GbR, ein Investor gefunden, der das denkmalgeschützte Empfangsgebäude des ehemaligen Landesflughafens saniert und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Das alte Empfangsgebäude wird zu einem weiteren Teil des Gebäude-Ensembles und Gesamtkonzeptes der MOTORWORLD Region Stuttgart. Damit klettert das Investitionsvolumen der Dünkel Investment GbR auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen der 50 Millionen Euro Marke entgegen. „Der Zweckverband hatte große Ansprüche an einen möglichen Investor für das Alte Empfangsgebäude auf dem Grundstück neben der Kita Flugfeld“, erklärt Brenner. „Es ist allen Verantwortlichen wichtig, dass das erste Gebäude, das auf dem ehemaligen Landesflughafen errichtet wurde, nicht nur denkmalgerecht restauriert wird, sondern eine zentrale Stellung durch eine neue Nutzung erhält“.

Altes Empfangsgebäude – neue Nutzung 

Nachdem die Zweckverbandsversammlung dem Abschluss eines Erbbaurechtsbestellungsvertrages mit der Dünkel Investment GbR zugestimmt hatte, konnten die Verträge nun unterzeichnet werden. Das Empfangsgebäude wurde errichtet, als der Flugplatz Böblingen 1925 zum Landesflughafen Stuttgart-Böblingen ausgebaut wurde. Das Alter ist dem Empfangsgebäude inzwischen anzusehen. Es ist in völlig desolatem, zerfallenem Zustand und droht einzustürzen. Gerade deshalb bedarf es einer nachhaltigen Investition und einer sensiblen und fachkompetenten Planung, wie sie von der Dünkel Investment GbR vorgelegt wurde.

Der Zweckverband Flugfeld bemühte sich in den vergangenen Jahren stark darum, einen Investor zu finden, der das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht nur saniert, sondern auch eine Nutzung anstrebt, die dem historisch bedeutenden Gebäude gerecht wird. „Mit der Unternehmensgruppe Dünkel haben wir einen kompetenten und soliden Partner gefunden, der mit den denkmalgeschützten Hallen des ehemaligen württembergischen Landesflughafens Erfahrungen hat. Die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte auf dem inzwischen über 50.000 qm großen MOTORWORLD-Gelände, wird mit dem Empfangsgebäude fortgesetzt.

Die Etablierung der MOTORWORLD auf dem Flugfeld im Jahr 2009 brachte uns einen wichtigen und stetig wachsenden Besucherstrom. Inzwischen werden jährlich weit über 500.000 Besucher gezählt. Davon profitiert in Zukunft insbesondere auch das Empfangsgebäude, das ein weiterer Glanzpunkt auf dem Flugfeld in Böblingen sein wird“, sagt Brenner. Darüber hinaus wurden durch die Realisierung der MOTORWORLD in Böblingen mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen.

Historische Bedeutung steht im Fokus

Die Zweckverbandsverwaltung hat sich mit den beiden Eigentümern Böblingen und Sindelfingen für einen Erbbaurechtsvertrag statt einem Grundstückskaufvertrag entschieden. Der Erbbauberechtigte ist nach der Fertigstellung nur Eigentümer des Bauwerks. Der Grundstückseigentümer hat nach wie vor das Eigentum am Grund und Boden und muss seine Zustimmung zur Errichtung neuer Bauwerke  und der Veränderung vorhandener Bauwerke erteilen. Dieser Schritt wurde gewählt, da es sich um ein historisch bedeutendes Objekt handelt. Das Alte Empfangsgebäude war das erste und ist eines der letzten Gebäude des ehemaligen württembergischen Landesflughafens Stuttgart-Böblingen. Das Haus aus dem Jahr 1925 ist Bestandteil des denkmalgeschützten Ensembles der ehemaligen Flughafenhallen – der heutigen MOTORWORLD, in denen früher die Ankunft und Abreise der Passagiere geregelt war. Die historische Bedeutung des Gebäudes wird mit Informationen rund um die Flieger-Geschichten des ehemaligen Landesflughafens in der neuen Architektur und Innenausstattung aufgenommen.

Ein Neubau ergänzt das denkmalgeschützte Gebäude

Das bestehende historische Gebäude wird um einen neuen modernen Baukörper erweitert. Eine wirtschaftliche Nutzung ist auf der geringen Nutzfläche des alten Gebäudes alleine nicht möglich. Die Grundfläche beträgt 180 qm und die Gesamt-Brutto-Geschossfläche 250 qm. Der Neubau soll, nach Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden, parallel zur Freiraumachse, beziehungsweise zur Richard-Kopp-Straße in Richtung Hanns-Klemm-Platz, angebaut werden. Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude wird um ein 1½-geschossiges, gläsernes Bauwerk in Form eines stilisierten Flügels beziehungsweise einer Tragfläche erweitert. Der Flügel verbindet somit den alten Gebäudeteil mit dem neuen.

Das Empfangsgebäude wird erneut zu dem Juwel, das es einmal war und thematisch der Geschichte des Flugfeldes und der Fliegerei zugeordnet. Visionäre architektonische Ideen bewahren die Geschichte des Flugfeldes. Ein herausragendes Raumerlebnis aus neu und alt ist geplant: Das historische Gebäude wird denkmalgerecht umgenutzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Gastronomie umfasst ca. 200 qm für 100 Personen. Der Außenbereich wird in das gastronomische Konzept eingebunden und bietet Platz für weitere 200 Gäste. Auf dem 200 qm großen Tagungs- und Eventbereich können außerdem Veranstaltungen für bis zu 200 Personen durchgeführt werden. Im Neubau wird sich neben der Gastronomie- und Eventfläche auch ein Ausstellungsbereich befinden, der die Historie des Flugfelds präsentiert.

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