Donnerstag, 25. April 2024

Regierungspräsidentin Susanne Bay auf Stippvisite auf dem Flugfeld

Sie habe die Einladung von Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz ohne Zögern angenommen, so Regierungspräsidentin Susanne Bay beim Besuch des Flugfelds am Donnerstag, 11. Mai 2024. Knapp neun Monate nach der Verleihung der Ehrennadel für Heimatpflege an die drei Böblinger Heimatforscher Wilfried Kapp, Reinhard Knoblich
und Hans-Jürgen Sostmann ließ sich Susanne Bay von den in der Heimatforschung engagierten Herren die Geschichte des Flugfelds anschaulich erläutern. Von den Anfängen der von Hanns Klemm entwickelten Leichtflugzeuge über die weitere Entwicklung der zivilen Luftfahrt zum Württembergischen Landesflughafen, die Zeppelin-Landung auf dem heutigen Festplatz im Jahr 1929 und weiter über die Zeit der militärischen Nutzung bis zum Erwerb der Konversionsfläche durch die beiden Städte Böblingen und Sindelfingen dehnte sich der historische Spannungsbogen.

„Anfang der 2000er Jahre erwarben die Städte Böblingen und Sindelfingen über ihren gemeinsamen Zweckverband das Areal vom Bund und leiteten nach der erfolgten Vorbereitung der Grundstücke ab 2007 die Transformation zu einem Stadtquartier mit Vorbildcharakter ein“, so Dr. Stefan Belz. Er ergänzte, dass das Flugfeld mit seinen 80 Hektar Grundstücksfläche immer noch zu den größten Entwicklungsprojekten in Süddeutschland zählt.

Bei bestem „Flugwetter“ ging es entlang des Stelenwegs, auf dem die Fliegereigeschichte in Bild und Ton für jedermann erlebbar wird, in Richtung Baustelle des Flugfeldklinikums Böblingen-Sindelfingen, wo Eva Dehoust, Kommunikationsmanagerin des Projekts Neubau Flugfeldklinikum, den Baufortschritt erläuterte. Im sogenannten „Hochpunkt“ des Flugfeldklinikums werden die nicht-medizinischen Einrichtungen wie die Verwaltung des Klinikverbunds Südwest, eine Akademie für Gesundheitsberufe und Mikroapartments für die Klinikbeschäftigten sowie eine Betriebskita untergebracht.
Aus der Vogelperspektive der elften Etage bekam die Regierungspräsidentin einen Blick auf die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis und auf die beeindruckende Baustelle des Flugfeldklinikums.

Die Bürgermeisterinnen der Verbandsstädte des Zweckverbands Flugfeld Sindelfingen und Böblingen, Dr. Corinna Clemens und Christine Kraayvanger, erläuterten mit Blick auf die Gewerbebetriebe und die Wohnbebauung im Umfeld, mit welchen konkurrierenden Anforderungen unter anderem aus Klinikbetrieb, Arten- und Lärmschutz umgegangen werden musste und wie um die städtebauliche Einbettung des Klinikkomplexes in das bestehende Quartiersgefüge gerungen wurde. „So entsteht mit dem Flugfeldklinikum nun ein sehr ansprechender Stadtbaustein, der diese zahlreichen Belange in Einklang bringt“, betont Dr. Stefan Belz. Dieser kann sich mit allen gegenwärtigen in Planung bzw. Umsetzung befindlichen Klinikkonzepten der Zukunft messen.

Das Gelingen der städtebaulichen Erneuerung des Gesamtprojektes Flugfeld Böblingen/Sindelfingen wurde auch durch die Fördermittel des Bundes und des Landes ermöglicht. „Dazu hat nicht zuletzt die langjährige Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und den Landesministerien für Wirtschaft sowie Soziales, Gesundheit und Integration beigetragen“ so Susanne Bay. Letzteres fördert den Neubau des Flugfeldklinikums Böblingen-Sindelfingen mit 226 Millionen Euro. Gesundheitsminister Manfred Lucha kündigte anlässlich des Richtfestes im letzten Sommer eine zusätzliche Förderung von 53 Millionen Euro für den Neubau des Flugfeldklinikums an.

Susanne Bay, als Regierungspräsidentin unter anderem verantwortlich für das Landesamt für Denkmalpflege war immer wieder überrascht, wie geschickt die historischen Reminiszenzen der Fliegereigeschichte in die Quartiersentwicklung integriert wurden. Zum Abschluss des neunzigminütigen Besuchs, führte Susanne Kirschbaum, Centermanagerin der Motorworld, durch die historischen Flugzeughallen, die von der Dünkel-Unternehmensgruppe „aufwändig und mit hoher Präzision“, so Kirschbaum, zur heutigen Motorworld restauriert wurden. Für die Regierungspräsidentin ging es unmittelbar im Anschluss weiter nach Leonberg, wo Susanne Bay Landrat Bernhard und Ministerpräsident Kretschmann treffen sollte.

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