Freitag, 16. November 2012

BVMW und Zweckverband Flugfeld luden zum Meeting Mittelstand ins Meilenwerk

Hoher Zuspruch und gute Anregungen

"Fachkräftemangel und doch ein Ende" lautete der Titel des Mittelstand-Meetings, das am 15. November 2012 im Meilenwerk stattfand. Rund 70 Interessierte waren der Einladung des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft Baden-Württemberg (BVMW) und des Zweckverbands Flugfeld gefolgt, um den Vorträgen hochkarätiger Referenten zu lauschen und sich mit ihnen in der anschließenden Podiumsdiskussion auszutauschen.

Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer begrüßte die Gäste, die zum Teil aus Mannheim, Freiburg, Villingen-Schwenningen und aus Karlsruhe angereist waren, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Er stellte das Flugfeld vor und betonte die Bedeutung des Mittelstands für die deutsche Wirtschaft. Der Fachkräftemangel ziehe sich durch viele Bereiche, resümierte Sindelfingens Oberbürgermeister, daher sei ein kommunikativer Austausch von großer Bedeutung.

Dazu gehört auch die richtige Ansprache von jungen Menschen, stellte Dr.Ulrich Köppen, Landesgeschäftsführer des BVMW fest. Seitens der Unternehmen werden immer noch die konservativen Wege, also die Printmedien genutzt, um qualifizierte Fachkräfte anzuwerben. Die Jugendlichen nutzen jedoch hauptsächlich das Internet als Informationsquelle. "In ein paar Jahren werden 80 Prozent der Stellenbelegungen über das Internet abgewickelt", lautete sein Fazit. Neue Wege bei der Gestaltung der Angebote wie zum Beispiel das Bereitstellen von bewegten Bildern könnten diesen Trend befeuern.

Professorin Monika Auweter-Kurtz, Direktorin der German Aerospace Academy in Böblingen stellte im Anschluss innovative Konzepte der Aus- und Weiterbildung vor, mittels denen dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann. Vor allem das Halten von Spezialisten und die Mobilisierung von stillen Reserven, zum Beispiel Frauen, die wieder in das Berufsleben integriert werden wollen, ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder der Aufbau eines Talentpools sind für sie Lösungsansätze.

Ganz ähnlich sah das auch Joachim Ruth, Abteilungsleiter Bildung beim Deutschen Gewerkschaftsbund, der sich seiner Aussage nach "in die Höhle des Löwen gewagt hatte", um der gewerkschaftlichen These "Wir können auch Partner" Nachdruck zu verleihen. Er sieht einen Trend, dass die Weiterbildungsbeteiligung zurückgehe. 17 % der in Baden-Württemberg tätigen Menschen haben keinen Berufsabschluss, viele Jugendliche jobben im Anschluss an ihre schulische Ausbildung oder melden sich arbeitslos. "Chancen öffnen trotz schlechter Noten" lautete sein Appell an die Unternehmer. Zudem müsse die Ausbildungsqualität erhöht werden, vielleicht auch durch längere Ausbildungszeiten für Schwächere.

Als letzter Referent stellte Werner Landhäußer, Geschäftsführer der Mader GmbH, am Beispiel seines Unternehmens dar, welche Maßnahmen ein mittelständischer Betrieb einleiten kann, um im Konkurrenzkampf um qualifizierte Arbeitskräfte gegen die Branchen-Goliaths zu bestehen. Mehr Verantwortung für den Einzelnen, kurze Entscheidungswege, eine offene Kommunikation, die Förderung durch Fortbildungsmaßnahmen und eine leistungsorientierte Vergütung sind nur einige der Eckpunkte, die dem Anbieter von Druckluft und Pneumatikprodukten einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Nico Brinkmann, Team Manager Employer Branding von dem Unternehmen Monster Worldwide Germany leitete die abschließende Podiumsdiskussion, bei der es um die Klärung der Frage ging, wie das Internet effektiv zur Fachkräftegewinnung eingesetzt werden kann.

Stefanie Nuber, Vertriebsbeauftrage beim Zweckverband Flugfeld zeigte sich mit dem hohen Zuspruch des Mittelstand-Meetings zufrieden. "Diese Veranstaltungen sind wichtige Plattformen, um mit Vertretern des Mittelstands ins Gespräch zu kommen. Einige der Gäste haben sich für das Flugfeld und für die Entwicklungsmöglichkeiten sehr interessiert."

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Mitgliedschaft

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